Das Rätsel der verschwindenden Intensivbetten ist gelöst. Folge der Spur des Geldes …

Wer die Statistik des DIVI Intensivbettenregisters genau betrachtet, dem Fällt auf, dass seit November die Anzahl der Intensivbetten sinkt.

Zunächst hieß es, das Personal sei nicht (mehr) ausreichend. Nun , man muss nur genau hinschauen, wie die Betten abgerechnet werden (können), um zu sehen, welche Auswirkungen das Gesetz* hat.
Denn im §21 des KHG* steht: sobald im Landkreis eine Inzidenz von über 70 erreicht wird und weniger als 25% freie Betten übrig sind, bekommt das Krankenhaus Zuschläge für die freien Betten, so sie denn für Covid Patienten reserviert werden.
Also:
Seit dem 18.11.2020 erhalten Krankenhäuser bei einer Auslastung der Intensivbetten über 75% Ausgleichszahlungen aus der Liquiditätsreserve Gesundheitsfonds.

Da gem. DIVI Intensivregister die Bettenzahl seit Anfang November sinkt drängt sich der Verdacht auf, dass die Krankenhäuser „auf die Kohle scharf sind“. Wenn ich nur dann eine Prämie bekomme, wenn ich zu über 75% ausgelastet bin, ich aber z.B. 2 Betten zu viel habe , dann werden diese 2 Betten umgewidmet/stillgelegt/ in Pause geschickt o.ä. . Dann bin ich wieder über 75% und kriege die Ausgleichszahlungen.

Corona-Blog hat nun dazu noch die Zahlen der Corona Patienten auf ITS analysiert und es drängt sich der Verdacht auf, dass möglicherweise auch eigentlich nicht Intensiv pflichtige Patienten auf die ITS verlegt werden, um die Auslastung bei insgesamt sinkender Auslastung – weil eben die Corona Zahlen sinken – oben zu halten. Zudem sieht es so aus, als ob die Patienten möglicherweise länger auf der ITS liegen (als tatsächlich notwendig? ) .

Zitat:
Nun, wir fragen uns allen ernstes, ob monetäre Anreize für eine hohe Intensivbettenauslastung wirklich dazu geeignet sind, Zahlen und Statistiken zu erzeugen, die das reale Geschehen in den Krankenhäusern abbilden und keine Panik erzeugen?
Nicht vergessen darf man auch, dass Intensivmediziner wie Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die ständig vor einer Überlastung des Gesundheitssystems warnen, genau mit solch einer hohen Auslastung eben ihr Geld verdienen und am Ende des Tages Geld für neue Geräte und Forschung bekommen.
Wie passt aber der prophezeite Kollaps des Gesundheitssystems mit der Schließung von über 20 Krankenhäusern während der Pandemie zusammen? In Rheinland-Pfalz musste beispielsweise das Krankenhaus Ingelheim, zunächst Spezialklinik für Covid 19, wegen zu geringer Auslastung schließen. Auch hat die Bundesrepublik bereits knapp 200 Beatmungsgeräte an Frankreich, Italien und Spanien im September 2020 verschenkt.
Man sollte auch bedenken, dass während der Pandemie über 9.000 Pflegepersonen, überwiegend aus dem Krankenhausbereich, die Pflege verlassen haben. Der Inzidenzwert wird uns regelmäßig für die Überlastung der Gesundheitsämter präsentiert, jedoch äußert sich eine Whistleblowerin aus dem Gesundheitsamt konträr dazu, denn sie sagt: es gab nie eine Überlastung und Fälle werden teilweise doppelt gezählt.

Der ganze Bericht ist sehr informativ und zeigt das ganze Ausmaß dieses Skandals.

Fußnote:
* [Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhausfinanzierungsgesetz – KHG)]