20 Jahre Riester Rente

Was damals aufgelegt wurde , um den Bürgern eine Möglichkeit zu geben, die angeblich marode gesetzliche Rente „aufzubessern“, entpuppt sich, wie viele andere Versicherungsmodelle als nicht so gute Anlageform.
Bereits 2006 stellte ich im Rahmen einer , nennen wir es mal , „Exkursion“ in den Bereich der Versicherungswirtschaft fest, dass bestimmte Versicherungen als Modell für die Geldanlage wirklich ungeeignet sind. das Seinerzeit für mich krasseste Beispiel war die Kapitalbildende Lebensversicherung. Hierbei wird das Todesfallrisiko abgesichert und ein Teil geht in einen Spartopf, den die Gesellschaft verzinsen will. Diese Zinsen werden naturgemäß am Devisen bzw Aktienmarkt erwirtschaftet, weswegen die Zinsen auch nicht garantiert sind. Eine Zeit lang hat der Gesetzgeber da, soweit ich mich erinnere, einen bestimmten mindest Zinssatz festgelegt gehabt. Irgendwann wurde das aber gekippt. Böse Zungen behaupten, dass die Lobby der Versicherer da was angeschoben haben soll… Inwieweit das beweisbar wäre, vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls wurden im Laufe der Jahre die garantierten Zinsen immer weniger.

So etwas ähnliches wurde seinerzeit schon bei den Riester Verträgen angedeutet. Nun hat die gemäß Nachdenkseiten die

Bürgerbewegung Finanzwende [] die Unwuchten Ende 2020 anhand einer Auswertung von 65 am Markt gängigen Produkten aufgezeigt. Demnach wird im Schnitt jeder vierte über Beiträge und Zulagen eingezahlte Euro von Gebühren aufgefressen. Im Fall einer Police der Alten Leipziger sind es sogar 38 von 100 Euro. Der Verein verwies auf das Beispiel eines Mitstreiters, dessen staatliche Zulage von 175 Euro vollständig für Betriebs- und Verwaltungskosten draufging – „und er noch 55 Euro obendrauf legen musste“. Im zwölften Vertragsjahr überstiegen die „summierten Spesen seiner fondsgebundenen Riester-Rente mit gut 5.000 Euro die bisherigen Erträge immer noch deutlich“. Die „Süddeutsche Zeitung“ rechnete dieser Tage einen anderen Fall vor: Dabei betrug das Guthaben eines HDI-Vertragnehmers 7.960 Euro am Jahresende 2018 und „vermehrte“ sich bis Ende 2019 auf 8.750 Euro. Der Betroffene hatte jedoch selbst 645 Euro eingezahlt, dazu kamen 175 Euro vom Staat, zusammen als 820 Euro. Faktisch hat der Kontrakt in einem Jahr ein Minus von 30 Euro generiert.

Dass das ganze noch viel schlimmere Ausmaße angenommen hat, führt der folgende Artikel aus: