Vortrag Kinderarzt Dr. Sven Armbrust in Neubrandenburg

Kinderarzt Dr. Sven Armbrust (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Neubrandenburg) hielt im März einen Vortrag vor einem Kreiselternrat und weiteren geladenen Gästen. Das Video dazu findet ihr hier.
Dabei nahm er Stellung zu den Zahlen, die im Bezug auf Corona immer genannt werden.
Er verwies darauf, dass aktuell sehr kleine Zahlen sehr große Macht über uns haben.
Er nennt eine Studie aus Schweden, wo es ja keine Maskenpflicht und geöffnete Schulen durch das ganze Jahr gab. Die Schweden hatten demgemäß 15 Kinder mit schwerem Covid. Auf die Gesamtzahl entspricht dies einer Relation von 1 zu 130.000 . 129.999 hatten somit nichts.
Er weißt darauf hin, dass die Definition für seltene Erkrankungen 1 zu 20.000 sei. Demgemäß sei auch die Zero Covid Strategie nicht zu erreichen, da man das Virus wahrscheinlich nicht ausrotten kann.
Gemäß einer in Regensburg in den letzten Tagen erstellten Datenbank seien 117.000 Tests von Kindern erfasst worden. Die Positivrate betrug demnach 0 bis 0,2% . In seiner Klinik werden alle Kinder bei Zugang getestet und die Dunkelziffer ist somit 0%. Kein einziges der in seiner Klinik aufgenommenen Kinder war positiv.
Daraus folgert er – wie ich finde zu Recht – dass es kein Problem mit Kindern als Treiber in der Pandemie gibt.

Selbst Kinder, die in den anderen Kliniken mit typischen Symptomen aufgenommen wurden, waren nur in 3% Covid Positiv. Dabei seien es in der Regel die Erwachsenen, die die Kinder ansteckten, nicht umgekehrt. Dies belegten Studien aus Deutschland und auch internationale Studien. Es gibt einen Zusammenhang dergestalt, dass ansteigende Inzidenz bei Erwachsenen auch einen Anstieg bei Kindern nach sich ziehe. Es gebe keinen einzigen Cluster bzw. Hotspot in seinem Bundesland, der zu einer Schulschließung geführt habe.

Er weißt darauf hin, dass die Mutanten , wenn sie denn ansteckender sind, natürlich auch eine höhere Rate an möglichen Todesfällen bedeuten können. Allerdings ist die sogenannte Infection Fatality Rate IFR, Also Tod nach Ansteckung, bei Kindern bei 0,02%.
In Deutschland sind in 2020 nach seiner Information 3 Kinder verstorben bei denen Covid positiv getestet wurde. Alle drei hatten schwere Vorerkrankungen, eines der Kinder wurde bereits palliativ behandelt.

Er weißt auf eine S3 Leitlinie der dt. Ges. f. pädiatrische Infektologie und der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. Zitat: „Masken für Kinder in Grundschulen werden als nicht benötigt angesehen!
Im Einzelfall kann es für Lehrer sinnvoll sein.“ Es ist gem. dieser Leitlinie wesentlich sinnvoller, die Lehrer zu testen, als die Schüler, weil es eher die Lehrer sind, die die Kinder anstecken.
Einfaches Lüften in der Pause reicht demnach völlig aus
Masken im Freien (Pausen) sind unnötig.
Sport mit Maske ist aus seiner Sicht Körperverletzung !

Gemäß einer Cochrane Analyse ist die Effektivität von Masken deutlich in Frage gestellt, um das Virus zu filtern. Allerdings weisen diese darauf hin, dass es darum gehen muss, den Spray , beim Husten oder Niesen, zu reduzieren. Dazu reicht allerdings auch eine einfache Stoffmaske. Dadurch sinken auch die Atemwegsinfektionen.

Er geht in seinem Vortrag auch noch auf die Probleme mit den Kollateralschäden ein („Ärmere“ leiden beim Homeschooling deutlich mehr, es gibt viele Psychologische Auffälligkeiten bis hin zum Suizidgedanken.

Ich empfehle den Vortrag anzuschauen: https://youtu.be/ZX9QdZL4G-s

Nach der Veröffentlichung seines Vortrages kam es – wie zu erwarten war- zu heftiger Kritik.
Dieser entgegnet er allerdings mit sachlicher Argumentation und bestätigt seine Aussagen noch einmal.
In einem Interview mit dem „Nordkurier“ holte er jetzt zur Gegenattacke aus.

Zitat Reitschuster:
In seinem Vortrag hatte Armbrust gewarnt, man dürfe sich von der „Macht der kleinen Zahlen” nicht täuschen lassen. Trotz massiv gesteigerter Testzahlen seien im Kreis Mecklenburgische Seenplatte in den vergangenen zwei Wochen gerade einmal 15 Kinder positiv getestet worden, so der Arzt im Nordkurier: „Ein einzelner positiver Test gibt aber keine Auskunft über die Infektiosität des einzelnen Betroffenen. Weder ist es, meines Wissens, in den letzten zwei Wochen im Zusammenhang mit Schulkindern zu einem relevanten Cluster oder einem daraus resultierenden Hotspot an den Schulen oder in einer bestimmten Region in Mecklenburg-Vorpommern gekommen.” Die verwendeten Schnelltests können laut dem Chefarzt zwar dazu beitragen, dass solche Cluster erkannt werden, doch selbst das Robert-Koch-Institut (RKI) verweist auf ihre geringe Aussagekraft für den Einzelfall. „… wenn unter den Getesteten nur wenige Personen tatsächlich infiziert sind, dann sind positive Testresultate unzuverlässig”, heißt es in einem Papier des Instituts.

Ganzer Bericht : https://reitschuster.de/post/flammender-appell-von-chef-kinderarzt-gegen-schulschliessungen/